* 1961 in Soest; lebt und arbeitet in Stocklarn im Kreis Soest
"Urbs in Rure" 1991
Material: Anröchter Dolomit; Bronze
Grundfläche: 0,65m X 0,65m
Standort: Isenacker
Eigentümerin: Stadt Soest
Bild: Gero Sliwa
Schlichter Obelisk mit Inschrift in Kapitalbuchstaben URBS IN RURE auf quadratischer, zweistufiger Plattform (1,90X1,90X m mit zwei Stufen von je 0,10 m). Die Spitze besteht aus Bronze und ist eine Anspielung an die Verkleidung der ägyptischen Obeliskenspitzen aus Elektron, einer Legierung aus Silber und Gold. Noch bevor im alten Ägypten die aufgehende Sonne zu sehen war, erstrahlten die Spitzen der Obelisken im Sonnenlicht, womit die erste Stunde des Tages begann. Bei der Bemaßung benutzte Brörken eine Formel, in die der Breitengrad von Soest eingerechnet wird. Diese Formel wurde unter anderem bei den ägyptischen Pyramiden und den französischen Kathedralen Amiens, Reims und Chartres benutzt. URBS IN RURE heißt wörtlich: Stadt im Ländlichen, was für Soest besonders zutrifft. Dieses Kürzel wurde aber auch für ein Wohn- und Lebensideal während der franz. Revolution benutzt: Zurück zur Natur, jedem Bürger ein Haus im Grünen, weg von der städtischen Enge, hin zur Gartenstadt. Da das Kunstwerk im Isenacker auch auf den neu geschaffen Parkbereich an der Paulikirche hinweisen sollte, den man an dieser Stelle betreten kann, lag das Thema Garten, bzw. Park, in der „Gartenstadt" Soest nahe. Außerdem kann der Obelisk als die längste aus einem Block geschaffene Grünsandsteinskulptur gelten, da sich Anröchter Dolomit nicht in größeren Blöcken abbauen lässt.